Stadt Eutin: Wohnquartier Blaue Lehmkuhle
Vom Kleingartengelände zur nachhaltigen Stadtranderweiterung: Als Teil der Metropolregion Hamburg weist Eutin eine dynamische Bevölkerungsentwicklung mit einer hohen Wohnraumnachfrage auf. Entstehen soll ein gemischtes Quartier für unterschiedliche Nutzerinnen und Nutzer mit einem hohen Anteil an Geschosswohnungsbau.
Antragsteller, Maßnahmenträger
Tesnau Immobilien GmbH & Co.KG
Ziel ist ein gemischtes, energieeffizientes und nachhaltiges Quartier mit einer umfassenden Durchgrünung. Ein Quartierszentrum sowie weitere Begegnungsorte, Sharing-Angebote und kurze Wege ins Zentrum sowie den anliegenden Naherholungsflächen runden das Projekt ab, welches sich maßgeblich von herkömmlichen Wohngebietsstrukturen unterscheiden wird.
Größe der Gesamtfläche
Anzahl der geplanten Wohneinheiten
Geplantes Zeitfenster
Ortslage
Aktueller Status
Ein städtebaulicher Entwurf, der die Grundlage einer verbindlichen Bauleitplanung darstellet, liegt bereits vor. Die Projektumsetzung ist in 2–3 Jahren nach der Rechtskraft des B-Plans geplant. Der städtebauliche Vertrag zwischen der Stadt und der umsetzenden Gesellschaft ist abschlussreif.
Projektdetails laut Förderantrag:
Für das Gebiet Kleingartenanlage „Blaue Lehmkuhle“ wurde Anfang 2021 die Aufstellung eines Bebauungsplanes beschlossen (Nr. 146). Im Vorfeld wurde für das Gebiet ein zukunftsorientiertes städtebauliches Konzept entwickelt, welches ein Leitbild mit vier Handlungsfelder definiert: Maßstab des lokalen (Fokus Morphologie & Infrastruktur), Identität und Miteinander (Fokus öffentlicher Raum), Nachhaltigkeit und Vielfalt (Fokus Nutzungs- & Sozialgefüge) sowie Grüne Vernetzung (Fokus Freiraum, Natur & Landschaft). Das Konzept soll nun in die verbindliche Bauleitung überführt werden.
Bei der Aufstellung des Bebauungsplanes sollen klare gestalterische Vorgaben die einheitliche Wirkung des Baugebietes unterstützen. Dabei wird der besonderen Topographie Rechnung getragen und die quartiersprägenden grünordnerischen Inhalte werden durch verbindliche Festsetzung auf Dauer sichergestellt. Das Gelände umfasst eine Fläche von rund 5 ha. Davon entfallen ca. 3,5 ha auf die bisherige Kleingartenanlage sowie eine Grünfläche von ca. 1,5 ha. Die Fläche der Kleingärten wird überplant, der östliche Grüngürtel bleibt erhalten und wird in die Quartiersentwicklung einbezogen.
Entstehen soll ein gemischtes Quartier mit einem überwiegenden Anteil an Mehrfamilienhäusern (ca. 103 WE), von denen derzeit min. 70 % als Mietwohnungsobjekte vorgesehen sind. Geplant sind zudem gereihte Stadthäuser (12 WE), freistehende Einfamilienhäuser (13 WE) und Doppelhäuser (2 WE). Mit einem Anteil an mehrgeschossigen Flächen von über 90 % soll sich das Gebiet durch eine hohe Flächeneffizienz auszeichnen. Im Zentrum des neuen Quartiers soll ein Café mit Grundversorgungsmöglichkeit und ein Kinderspielplatz entstehen. Geplant sind zudem Sharing-Angebote, z.B. E-Bike-/Car-Sharing und Co-Working-Spaces, sowie gemeinschaftlich genutzte Flächen.
Das Gesamtversorgungskonzept wird mit den Stadtwerken erarbeitet, die dezentrale (gebäudebezogene) Energiegewinnung soll unterstützt werden. Zudem sind Regenrückhaltezonen, Dachbegrünung sowie eine artenschutzfreundliche Gestaltung des Grüngürtels geplant, die soweit möglich in der Bauleitplanung festgesetzt werden.
Mit der Förderung aus dem Programmteil 1 sollen das Aufstellen eines Bebauungsplans, die Änderung des F-Plans, die koordinierende sowie qualitätssichernde Projektbegleitung, eine Artenschutzuntersuchung sowie die Erschließungsplanung ab Leistungsphase 3 anteilig finanziert werden.