Hansestadt Lübeck: Wohnen und Arbeiten auf der Nördlichen Wallhalbinsel Lübeck – Schuppen B
Der Schuppen B ist einer von sechs historischen, unter Denkmalschutz stehenden Hafenschuppen auf dem Areal der Nördlichen Wallhalbinsel in Lübeck, welches in ein lebendiges Quartier transformiert werden soll. Eine Mischung aus Wohnen, Arbeiten und Gastronomie für Familien, Paare, Singles und Senioren ist als Baugemeinschaftsprojekt in dem Schuppen B geplant.
Antragsteller, Maßnahmenträger
Schuppen B GbR, c/o Conplan Projektentwicklungsgesellschaft mbH
Das Anfang des 20. Jahrhunderts zum größten Teil in Holzbauweise errichtete Gebäude wird umfassend saniert. Für die neue Nutzung wird das „Haus-in-Haus-Prinzip“ verfolgt und eine neue Struktur in die sanierte Gebäudehülle eingebaut. Neben Gewerbeflächen werden 31 Wohneinheiten entstehen.
Größe der Gesamtfläche
Anzahl der geplanten Wohneinheiten
Geplantes Zeitfenster
Ortslage
Aktueller Status
Nach Städtebaulichem Wettbewerb 2019 soll B-Plan im Frühjahr 2022 rechtskräftig werden.
Projektdetails laut Förderantrag:
Das Areal der Nördlichen Wallhalbinsel in Lübeck ist mit sechs historischen, unter Denkmalschutz stehenden Hafenschuppen bebaut. Während einer der ehemaligen Lagerhallen bereits in 2002 vollständig saniert und zum Unternehmenspark und Gründerzentrum entwickelt wurde, sollen die anderen fünf Hafenschuppen ebenfalls im Zuge einer Sanierungsmaßnahme neuen Nutzungen zugeführt werden – Schuppen B ist einer von ihnen.
In dem mittig am nördlichen Kai-Ufer gelegenen Schuppen B soll ein Baugemeinschaftsprojekt mit einer Mischung aus Wohnen, Arbeiten und Gastronomie umgesetzt werden. Familien, Paare, Singles und Senioren bilden die lebendige „Hausgemeinschaft“ von „Schuppen B“, alle Eigentümer*innen sind Mitglieder der Baugruppe. Die Nutzungsbedürfnisse sind durch gemeinsame Beteiligungsprozesse in die Planung eingegangen. Daraus entstanden u.a. Ideen zu zeitgemäßen Mobilitätsangebote (z. B. Fahrradschuppen für Lastenräder) sowie Flächenangebote für die gemeinschaftliche Nutzung. Das Angebot soll eine Verbindung von Wohnen und Arbeiten gewährleisten.
Der Anfang des 20. Jahrhunderts zum größten Teil in Holzbauweise errichtete Schuppen B wird nun umfassend saniert. Für die neue Nutzung wird das „Haus-in-Haus-Prinzip“ verfolgt und eine neue Struktur in die sanierte Gebäudehülle eingebaut. Neben den Gewerbeflächen entsteht eine Reihung von 31 Wohneinheiten über zwei Geschosse. Auf Basis der durch die vorhandene und zu erhaltende Stützenstruktur des Schuppens haben die Architekten unterschiedliche Grundrissvarianten mit Wohnflächen zwischen ca. 43–201 m² geplant. Fast alle Wohnungen verfügen über Freisitzbereiche zum Wasser.
Da das Gebäude unter Denkmalsschutz steht, ist die Umsetzung von Maßnahmen zur Energieeffizienz nur eingeschränkt möglich: Die Wärmeversorgung des Gesamtareals erfolgt durch ein BHKW und ein Nahwärmenetz der Stadtwerke Lübeck. Geplant ist der Betrieb mit Biogas. Der energetische Standard eines KfW Effizienzhauses 115 soll erreicht werden, was unter Einhaltung der Auflagen durch den Denkmalschutz durchaus ambitioniert ist.
Um die qualitätsvolle Entwicklung und Umnutzung des gesamten historischen Areals zu gewährleisten, wurde 2019 unter Federführung der Hansestadt Lübeck ein städtebaulicher sowie ein Hochbauwettbewerb durchgeführt. Das für die Hansestadt Lübeck historisch wertvolle Areal der Hafenschuppen soll in ein lebendiges Quartier für Wohnen, Kultur, Arbeiten, und soziales Miteinander transformiert werden.
Das Baugemeinschaftsprojekt Schuppen B wird zu Selbstkosten erstellt und abgerechnet. Die aktuelle Kostenschätzung der Architekten weist für die Wohnungen einen erwarteten Kostenanteil von rd. 4.200 Euro / m² Wohnfläche aus.
Quellen
Bild: HD Rendering GmbH